DySCAS - Dynamically Self-Configuring Automotive Systems
Zukünftige Anwendungsszenarien für Fahrzeugelektroniksysteme sehen einen gleichzeitigen Zugriff auf mehrere mobile Geräte vor, die Ad-hoc-Netzwerke mit den festeingebauten Geräten aufbauen und netzbasierte Dienste verwenden. Aufgrund der Beschaffenheit von Fahrzeugsystemen (einfache intuitive Schnittstellen, die in hohem Maße in die Fahrzeugumgebung integriert sind) ist dringend eine Plattform erforderlich, die die dem System eigene Komplexität vor dem Benutzer verbergen und dabei dennoch die hochentwickelten Leistungsmerkmale bereitstellen und die Ressourcen, sobald verfügbar, optimal nutzen kann. Dies stellt hohe Anforderungen an die Konfigurationsflexibilität und die Skalierbarkeit der Systeme, die von der gegenwärtigen High-End-Elektronikarchitektur im Fahrzeug nicht erfüllt werden können. Im DySCAS-Projekt werden die grundlegenden Mechanismen und Konzepte für eine Rekonfiguration der Systeme entwickelt bzw. bearbeitet werden, wobei die Spannbreite von Algorithmen zur Laufzeitkonfiguration über Middleware-Lösungen bis zu grundlegenden Software-Implementierungstechnologien, z. B. Betriebssysteme und Kommunikationsnetze, reicht. DySCAS wird zudem die Strukturen für ein Software-Schichtenmodell bereitstellen, das für den Einsatz in Fahrzeugsteuersystemen geeignet ist und das die allgemeine Bereitstellung von Selbstbehandlungsverhalten unterstützt, das Selbstkonfiguration, Selbstheilung, Selbstoptimierung und Selbstschutz umfasst. Die DySCAS-Ergebnisse werden durch die Implementierung von Demonstrationsapplikationen bestätigt werden, die Leistungsmerkmale wie automatische Ermittlung neuer Geräte, Software-Download und Softwareverschiebung präsentieren sollen. Das C-LAB wird sich im Rahmen des DySCAS Projektes mit der Lastverteilung innerhalb des Infotainment-Netzes eines Fahrzeuges beschäftigen. Dabei müssen insbesondere bereits existierende Scheduling-Strategien angepasst und gegebenenfalls neue entwickelt werden. Zusätzlich müssen Echtzeitanforderungen der zu verteilenden Anwendung und der Rekonfiguration berücksichtigt werden. Weiterhin wird das C-LAB die erzielten Ergebnisse für die Ausbildung von Studenten nutzbar machen. Die Erfahrungen, die aus DySCAS gewonnen werden, wie die Evaluation der passenden Technologien, Prinzipien und Basis-Technologien und Methoden und Verfahren zur Selbst-Konfiguration, werden die Forschungs- und Ausbildungsaktivitäten im C-LAB beeinflussen.
Projektförderer: EU STREP
Projektlaufzeit: 07/2006 - 12/2008
Beteiligte Partner: Volvo Technology AB (S), Daimler Chrysler AG (D), ENEA Embedded Technology AB (S), Robert Bosch GmbH (D), University of Greenwich (GB), Universität Paderborn (D), Kungliga Tekniska Hoegskolan (S), Zealcore Embedded Solutions AB (S), Movimento Group AB (S)
Kontakt: C-LAB
Cecilia Ekelin (Coordinator), VTEC (Volvo Technology AB), Schweden