Das Projekt Hydra, ein von der EU gefördertes integriertes Forschungsprojekt und Teil des sechsten EU-Forschungsrahmenprogramms, hat den zweiten Newsletter veröffentlicht. Der Newsletter informiert über neue Forschungsergebnisse, die sowohl auf wissenschaftlichen Konferenzen als auch auf kommerziell orientierten Veranstaltungen präsentiert wurden.
Das Hydra Projekt verfolgt die Vision eine weit verbreitete Middleware für verteilte vernetzte eingebettete Systeme zu entwickeln, die es Entwicklern ermöglicht auf einfache Weise kosteneffiziente und innovative Anwendungen für neue und bestehende Systeme zu entwickeln. So soll die zu entwickelnde Middleware der Türöffner für die Integration verschiedenster mobiler und drahtgebundener eingebetteter Systeme in einem ambient intelligence Netzwerk werden. Neben der Middleware werden Entwickler-Werkzeuge vorgestellt, die es Hardware- und Software-Entwicklern ermöglichen, kosteneffizient innovative und exzellente Lösungen basierend auf den Middleware-Fähigkeiten zu erstellen. Die Middleware wird es ihren Nutzern mittels erhöhter Flexibilität und Effizienz ermöglichen, die eigenen Prozesse zu optimieren. Um diese Ziele zu erreichen, kooperieren im Hydra Projekt 13 namhafte forschungsorientierte Organisationen. Das Konsortium besteht aus Universitäten und Industriepartnern.
Der Newsletter informiert über den aktuellen Status und neue Projektergebnisse. Die folgenden Textauszüge vermitteln einen Überblick über die behandelten Themen:
- Hydra - ökonomischer Impuls für eingebettete Systeme
Die Bedeutung von eingebetteten Systemen im täglichen Leben der Menschen wächst konstant. Eingebettete Systeme sind modular und können zu Systemen höherer Ordnung kombiniert werden. Sie sind in Systemen der Medizintechnik, im Gebäudemanagement und Haushaltsgeräten, in Mobiltelefonen und sogar landwirtschaftlichen Gerätschaften zu finden. Fortschrittliche Anwendungen dieser Systeme erfordern die Vernetzung einer stets wachsenden Anzahl von Geräten, in der Regel von verschiedenen Herstellern. Für diese Anwendungen in das Projekt Hydra überaus relevant, da die Vision verfolgt wird, eine weit verbreitete Middleware für mobile und eingebettete Systeme zu entwickeln, die es Herstellern erlaubt, kosteneffizient innovative Anwendungen für neue und bestehende Geräte zu entwickeln.
- Die Bedeutung von Sicherheit
Die Hydra Middleware verfolgt zwei überaus wichtige Ziele: Semantische Kompatibilität und Offenheit im Hinblick auf applikationsspezifische Sicherheitstechniken. Aus diesen Zielen erwachsen große Herausforderungen, beispielsweise wie es gelingen kann die Middleware selbst gegen Bedrohungen abzusichern und wie es zu erreichen ist, die Sicherheit in einem heterogenen Netzwerk eindeutig aufzulösen und zu bestimmen. Es gibt im Projekt zwei Lösungsstrategien für diese Herausforderungen: Zum einen ist es die Virtualisierung der Middleware, um sie selbst zu sichern. Zum anderen wurde das Konzept der offenen Meta-Standardisierung gewählt, um die Bestimmung und Auflösung von Sicherheit im Anwendungskontext und die Kompatibilität der Anwendungen auf dem Gebiet der Sicherheit zu ermöglichen. - Das Hydra Technologie Szenario aus dem Gesundheitswesen
Der zweite Entwicklungszyklus für Hydra Prototypen fokussiert das Gesundheitswesen. Das ausgewählte Szenario mit dem Namen "Overload" zeigt mögliche Kombinationen von Geräten und Funktionen aus dem Bereich der Medizintechnik und ermöglicht zugleich eine Kombination dieser mit Geräten und Funktionen des ersten Hydra Prototypen, der in der Welt der Gebäudeautomatisierung angesiedelt ist. - Beschreibung des zweiten Hydra Prototypen
Nach dem erfolgreichen Start des ersten Hydra Prototypen im Kontext der Gebäudeautomatisierung wird derzeit der zweite Hydra Prototyp entwickelt, der Funktionalitäten aus dem Bereich der Medizintechnik beinhaltet. Dieser zweite Prototyp wird als interaktive und bedienbare webbasierte Anwendung gezeigt. Das Erlebnis für den Benutzer basiert auf verschiedenen Anwendungen sowohl im Medizintechnik- als auch im Gebäudemanagement-Bereich. Relevante Informationen über den Zustand der Wohnung oder Parameter zum Gesundheitszustand des Anwenders werden auf der Anzeige seines Mobiltelefons dargestellt.
- Der Hydra Middleware Prototyp erringt zweiten Platz beim "Best Demonstrator Award"
Wissenschaftler des FIT, Fraunhofer-Institut für angewandte Informationstechnik, und des SIT, Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie, haben gemeinsam im Rahmen des ICT Mobile Gipfel in Stockholm (10.-12. Juni 2008) eine ausgezeichnete Hydra-Anwendung präsentiert. Die Demonstration basierte auf einem Modell eines vernetzten intelligenten Gebäudes, das Kurzmitteilungen im Falle eines Einbruchversuchs oder eines technischen Defektes eines Systems auf ein Mobiltelefon versendet. Die herausragenden Fähigkeiten der Hydra Middleware in Bezug auf die Bewertung des situativen Kontexts und die semantische Auflösung der resultierenden Sicherheitsanforderungen wurden eindrucksvoll gezeigt. - Inhaltlich verwandte Projekte - Das SENIOR Projekt
SENIOR - "<link http: www.seniorproject.eu>Social Ethical and Privacy Needs in ICT for older people: A dialogue Roadmap" - ist ein 24 Monate laufendes Unterstützungsprojekt. Es beabsichtigt eine systematische Evaluation sozialer und ethischer Aspekte sowie die Bedeutung der Privatsphäre im Hinblick auf die Nutzung von ICT in einer alternden Gesellschaft. Das Projekt möchte aus aktuellen Technologie-Trends, Lehren und Handlungsanweisungen für Strategien zur Steuerung zukünftiger Trends herbeiführen. - Ausblick auf die folgenden Monate
Es wird ein knapper Ausblick auf die in kürze anstehenden Veranstaltungen und Konferenzen gegeben, wo Mitglieder des Hydra Konsortiums aktuelle Ergebnisse vorstellen werden. Des Weiteren wird eine Auswahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen des laufenden Jahres 2008 präsentiert. Diese können von der offiziellen Hydra Webseite herunter geladen werden.
Der Newsletter kann über den folgenden Link abgerufen werden:
<link http: www.hydramiddleware.eu>www.hydramiddleware.eu/downloads.php
Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebseite: <link http: www.hydramiddleware.eu>www.hydramiddleware.eu oder auf den <link https: cs.uni-paderborn.de>Forschungsseiten des C-LAB.